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Wie Krisen die Logistik bewegen – von der Corona-Pandemie bis zur Energiekrise

In den letzten drei Jahren wurde die Welt nur so von Krisen übermannt. Die COVID-19-Pandemie forderte tragischerweise unzählige Menschenleben. Zudem hat diese zu weitläufigen globalen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen geführt. Die Pandemie hat jede Art von Branche und Unternehmen vor neue Herausforderungen gestellt. 

Kurz darauf der nächste Schock: Der Russland-Ukraine-Krieg erschüttert die Welt. Schnell wird von einer Energiekrise gesprochen. Auch die Logistik wird vor wachsende Herausforderungen gestellt, denn die Krisen haben zu Störungen in der Supply Chain geführt. Die internationalen Lieferketten wurden stark eingeschränkt oder gar ganz unterbrochen. Aber klar ist: Jede Krise hat strukturelle Veränderungen hervorgebracht und neben den Verlierern gibt es auch Gewinner. 

Der Einbruch des Corona-Virus und die daraus resultierende Pandemie hatten gravierende Auswirkungen auf die Lieferketten. Besonders die Lockdown-Phase zu Beginn des Jahres 2020 hat wichtige Knotenpunkte innerhalb der Supply Chain weltweit lahmgelegt. Aufgrund der Schließung von Werken in China sowie der Stillstand von weltweiten Häfen, Personenflugverkehr und Seeverkehr kämpften viele Unternehmen mit der Zulieferung von Ware. Viele schlossen ihre Werke und beantragten Kurzarbeit. Zu Verzögerungen kam es auch aufgrund von verstärkten Länder-Kontrollen an den Grenzen. Die neuen Bedürfnisse und das veränderte Konsumverhalten der Bevölkerung bedeuteten für Logistikunternehmen, dass sie immer wieder neu planen mussten. Statt beispielsweise Restaurants und Hotels weiterhin zu beliefern, mussten jetzt, aufgrund des starken Andrangs, die Supermärkte vermehrt beliefert werden. Auch der E-Commerce profitierte von einem erheblichen Aufschwung zu dieser Zeit, da viel mehr Online-Bestellungen eingegangen sind. Über neunzig Prozent der deutschen Unternehmen spürten und spüren noch heute negative Folgen durch die Pandemie. Besonders schwer traf diese Zeit die Transport-Logistik, wohingegen der E-Commerce und Paketdienste teilweise sogar von der Pandemie profitieren. Aufgrund der Pandemie wurde zudem die digitale Transformation beschleunigt.

Auch die Ausschreitungen innerhalb des Ukraine-Krieges haben die Branche vor massive Herausforderungen gebracht. Schließlich ist die Ukraine ein wichtiges Transitland zwischen Europa und Asien. Der Konflikt hat die logistischen Aktivitäten hier stark beeinflusst und zur Unterbrechung der Transportwege geführt. Da russische Airlines eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Luftfracht-Kapazitäten spielen, ist hier ein gravierender Wegfall entstanden, welcher zu einem starken Planungs- und Organisationsaufwand sowie einer gravierenden Preiserhöhung geführt hat. Aber nicht nur der Luftraum, sondern auch Land- und Seewege sind betroffen. 

Der Ukraine-Krieg beschleunigte auch die Steigerung der Energiepreise. Der Dieselpreis hat sich innerhalb von einem Jahr verdoppelt und der Preis von Gas-und Strom verdreifacht. Die gestiegenen Transportkosten führen zu einem immensen Kostendruck und Liquiditätsprobleme in der Logistikbranche. Viele Transport- und Logistikunternehmen reagieren hierauf mit Preissteigerungen. Jedoch meist zeitversetzt und auch nicht in vollem Umfang. Auch die Lohnkosten steigen und es kommt erneut zu Einbrüchen in den Lieferketten.

Die letzten drei Jahre haben der Logistikbranche ein Wechselbad der Herausforderungen und Chancen beschert. Die COVID-19-Pandemie und der Ukraine-Konflikt mit der damit einhergehenden Energiekrise haben die Logistik vor enorme Probleme gestellt. Die Unterbrechung der Supply Chain, gestiegene Transportkosten und erhöhter Kostendruck haben viele Unternehmen vor Liquiditätsprobleme gestellt. Trotz dieser Schwierigkeiten haben die Krisen auch gezeigt, wie wichtig Innovation und Flexibilität für die Logistikbranche sind. Unternehmen müssen sich neuen Herausforderungen stellen und sich schnell an veränderte Umstände anpassen. Die digitale Transformation wurde beschleunigt, und es entstanden neue Ansätze, um den Lieferketten zu begegnen. Die Logistik ist eine Branche, die von Veränderungen und Wandel lebt. Die Fähigkeit, sich neuen Bedingungen anzupassen und innovativ zu denken, ist entscheidend für ihren Erfolg. Ob es um die Bewältigung von globalen Krisen, den Fachkräftemangel oder die Digitalisierung geht - Unternehmen müssen offen für Veränderungen bleiben und mit den Entwicklungen in der Welt wachsen.

Aus Krisen können wertvolle Lektionen gelernt werden. Sie haben verstaubten Unternehmen einen dringend benötigten Impuls gegeben und die Notwendigkeit von Anpassungsfähigkeit und Resilienz unterstrichen. Die Logistikbranche hat die Chance, aus diesen Erfahrungen zu lernen und gestärkt daraus hervorzugehen.

Indem Unternehmen auf innovative Technologien setzen, ihre Mitarbeiter weiterbilden und Partnerschaften eingehen, können sie den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sein. Die Logistikbranche kann eine Vorreiterrolle dabei einnehmen, nachhaltige und effiziente Lösungen zu entwickeln, um den sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden. Mit einem offenen Blick auf Veränderungen und einem ständigen Streben nach Verbesserungen wird die Logistik auch zukünftig eine zentrale Rolle für die globale Wirtschaft spielen. Denn aus Krisen erwachsen nicht nur Herausforderungen, sondern auch wertvolle Chancen für Wachstum und Entwicklung.

 

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