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Digitalisierungs­prozesse in der Logistik: Outsourcing statt Inhouse?

Die Logistikbranche schreitet immer weiter voran. Als drittgrößter deutscher Wirtschaftszweig wird viel in die Weiterentwicklung und Modernisierung dieser Branche investiert. Dabei spielt die Digitalisierung eine immense Rolle. Um als Unternehmen wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Geschäftsprozesse konstant optimiert werden. Dennoch lassen sich viele Unternehmen mit der Implementierung von technischen Hilfsmitteln Zeit.

Die Studie „Digitalisierung in der Logistik“ aus dem Jahr 2019 führt auf, dass nur 15% der Unternehmen sich mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen. Dabei sind sich 70% sicher, dass KI in zehn Jahren unverzichtbar sein wird. Was hält sie also auf? Die wichtigsten Gründe hierfür sind hohe Investitionskosten, Anforderungen an den Datenschutz, lange Entscheidungsprozesse, und vor allem die Komplexität des Themas und der Mangel an Expertise.

Was aber, wenn sich nicht das Unternehmen selbst um die Implementierung digitaler Prozesse kümmert, sondern ein externes Unternehmen, welches über die geeignete Expertise und das Knowhow verfügt? Welche Vor- und Nachteile bietet das Outsourcing von Digitalisierungsprozessen?  Outsourcing in der Digitalisierung wird betrieben, wenn ein Logistikunternehmen einen externen Dienstleister zur Verwaltung und Implementierung digitaler Prozesse und Technologien einsetzt.

Dies erspart dem Unternehmen viel Zeit und Ressourcen, da sie sich nicht selbst um die Einführung der Prozesse kümmern müssen – die Logistikunternehmen können sich auf ihre Kernfähigkeit konzentrieren: Die Logistik. Auch kann durch das Auslagern der Digitalisierungsprozesse effizienter und wettbewerbsfähiger gearbeitet werden. Schließlich können Unternehmen so schneller auf neue Technologien und sich verändernde Marktanforderungen reagieren.

Eine höhere Skalierbarkeit entsteht: Dienstleister können ihre Dienstleistungen an die sich ändernden Bedürfnisse der Kunden anpassen und so die Effizienz steigern. Neue Technologien und Digitalisierungsprozesse sind oft nicht gleich durchschaubar und die nötige Expertise und das gewisse technologische Gefühl muss vorhanden sein und darf nicht unterschätzt werden. Das Outsourcing bedeutet eine große Zugänglichkeit zu Expertenkompetenzen. Durch umfangreiche Erfahrung und Wissen können externe Dienstleister mit der Einführung geeigneter Lösungen effektiv unterstützen.

Jedoch stellt das Outsourcing von Digitalisierungsprozessen auch Nachteile dar. Wer seine Digitalisierung an einen externen Dienstleister auslagert, gibt auch eine gewisse Kontrolle ab. Deswegen ist nicht nur die Frage wichtig: Sollten wir einen externen Dienstleister beauftragen? Sondern auch: Welchen externen Dienstleister beauftragen wir? Es muss sichergestellt werden, dass die Dienstleister vertrauenswürdig und zuverlässig sind. Dies muss immer wieder geprüft werden, eine offene Kommunikation muss aufrecht gehalten werden und die Prozesse dürfen nie ganz aus den Augen verloren werden. Zudem muss auch mit einer möglichen Abhängigkeit zu dem Dienstleister gerechnet werden. Auch kann es zu Datenschutz Problemen kommen, wenn mit sensiblen Daten umgegangen wird.

Es lässt sich nicht verallgemeinern, ob das Outsourcing von Digitalisierungsprozessen für jedes Logistikunternehmen sinnvoll ist oder nicht. Jedoch ist es eine wichtige Überlegung und eine interne Diskussion wert. Schließlich können durch eine Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister, die Digitalisierungsprozesse optimiert, Kosten reduziert und auf das Kerngeschäft konzentriert werden. Individuell muss beurteilt werden, wie das Unternehmen intern aufgestellt ist, ob nicht doch die Kontrolle und Sicherheit wichtiger ist und eventuell auch die notwendigen Ressourcen und das Fachwissen im Unternehmen vorhanden sind. 

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